Referenzwerk für Entscheidungen zur Heizungssanierung / Gebäudeeigentümer sollten sich mit regionalem Energieberater abstimmen
Ab sofort ist der "BDEW-Heizkostenvergleich Altbau 2017" erhältlich. Anhand von Beispielrechnungen bietet er Eigentürmern, Energieberatern und Planern einen Überblick über die Kosten verschiedener Systeme zur Beheizung und Warmwasserbereitung im Rahmen von Modernisierungsmaßnahmen. Der Heizkostenvergleich enthält detaillierte Berechnungen aller Kostenbestandteile der Heizungserneuerung. Es werden nahezu alle gängigen, aber auch innovativen Heizungssysteme betrachtet - von der Teilsanierung im Einfamilienhaus bis zur Komplettsanierung eines Mehrfamilienhauses.
Die Beispielrechnung für ein Einfamilienhaus zeigt: Beim Tausch des alten Gaskessels gegen einen modernen Erdgas-Brennwertkessel lassen sich jährlich bis zu 750 Euro Energiekosten sparen. Der Kesseltausch ist nicht nur wirtschaftlich, sondern entlastet auch die Umwelt: Es werden über 3 Tonnen CO2 eingespart. Setzt man bei der Sanierung zusätzlich auf Erneuerbare Energien, lassen sich ebenfalls deutliche CO2-Einsparungen erreichen. So spart eine Wärmepumpe rund 6,4 Tonnen CO2 gegenüber einem rund 25 Jahre alten Ölkessel.
Lösungen mit Anschluss an ein Nah-oder Fernwärmenetz zeichnen sich durch überschaubare Investitionskosten aus. Die Jahresgesamtkosten und CO2-Emissionen beim Anschluss an ein Wärmenetz sind stark von den örtlichen Energiepreisen bzw. den eingesetzten Brennstoffen abhängig. Bei durchschnittlicher Betrachtung liegt diese Variante etwa ein Fünftel über den Kosten des Erdgas-Brennwert-Vergleichssystems, spart aber mit bis zu 4,8 Tonnen mehr CO2-Emissionen.
Der Einbau innovativer und effizienter Technologien wie etwa Brennstoffzellen, Sole-Wärmepumpen oder Pelletkessel erfordert höhere Investitionen. Die aktuell hohen Fördersätze für diese Technologien, beispielsweise für Brennstoffzellen, können die Wirtschaftlichkeit gegenüber vergleichbaren Heizungssystemen verbessern.
Welches System im individuellen Fall die effizienteste Lösung darstellt, sollten Gebäudeeigentümer in enger Abstimmung mit ihrem regionalen Energieversorger klären.
Quelle und Download: www.bdew.de/heizkostenvergleich