Wärmespeicherung auf kleinstem Raum - aber wie?
Wärmespeicher sind immer dann gefragt oder kommen zum Einsatz, wenn Wärmeerzeugung und Wärmeverbrauch zeitlich auseinanderfallen. Wasser oder Wasserdampf sind die gängigsten Speichermedien. Trotzdem stellt sich immer wieder die Frage: Geht es auch auf noch kleinerem Raum oder wie kriegt man im gleichen Volumen noch mehr Wärme unter? Eine mögliche Lösung sind Latentwärmespeicher. Latente Wärme ist eine versteckte Wärme. Versteckt z.B. in einem Schmelz- oder Erstarrungsvorgang. Um 1 kg Eis (bei 0°C) zu schmelzen muss man 335 kJ an Wärme zuführen. Dann hat man 1 kg Wasser bei 0°C. Umgekehrt werden beim Erstarren unter gleichen Bedingungen 335 kJ Wärme frei. Zum Vergleich bei der Abkühlung von 1 kg Wasser um 1 Grad gewinnt man nur 4,2 kJ.
Der Nachteil an dem Eis/ Wasser System: Für die Raumheizung ist es gänzlich ungeeignet. Wünschenswert sind dann Materialien oder Systeme, die oberhalb von 40°C und unterhalb von 90°C funktionieren. Das TITK e.V. in Rudolstadt entwickelt und produziert solche Materialien, die unter dem Namen smartPCM angeboten werden.
Die Wärmespeicherkapazität der smartPCM beträgt ca. 180 kJ/kg und der Arbeitspunkt ist (fast) frei wählbar zwischen -4°C und 82°C. Möglich macht das ein Paraffingemisch in einer polymeren Matrix. Besonders vorteilhaft sind die vielfältigen, thermoplastischen Verarbeitungsmöglichkeiten dieser organischen Speichermaterialien.
Weitere Informationen :
Ulf-Dieter Pitzing
Beauftragter für Innovation und Technologie
Tel.: 03672 377 182 /Email: pitzing@hwk-gera.de