Kostenreduzierung durch Eigenstromerzeugung

16.02.2018 • In letzter Zeit wieder interessanter geworden, da die Preise für PV-Module stark gefallen sind und sich auf der anderen Seite der Strombezug aus dem Netz immer weiter verteuert hat.

Handwerksbetriebe, die ihre Kosten für Strom senken wollen, sollten durchaus prüfen, ob die Möglichkeit der Eigenstromversorgung mittels Photovoltaikanlage sinnvoll und machbar ist. Diese Option ist in letzter Zeit wieder interessant geworden, da die Kosten für Photovoltaikanlagen deutlich gesunken und die Kosten für den Netzbezug eher gestiegen sind.

Dies führt zu Konzepten, bei denen möglichst viel des produzierten Solarstroms selbst (direkt oder zeitversetzt mit Hilfe eines Stromspeichers) genutzt und nur der überschüssige Strom ins Netz eingespeist wird. Dieser wird nach dem EEG zwar nach wie vor 20 Jahre lang vergütet, jedoch nur noch mit - je nach Anlagengröße – derzeit 8,44 bis 12,2, Cent/kWh. 

Voraussetzung für den sinnvollen Einsatz einer PV-Anlage ist neben einer geeigneten Montagefläche für die Module (Quadratmeter? Ausrichtung? Neigung? Verschattung? Statik?) eine Kenntnis des eigenen jährlichen Strom-Verbrauchsprofiles. Dieses gibt Auskunft darüber, zu welcher Zeit welche Leistung benötigt wird. Betriebe, die Sondervertragskunden sind, also einen Stromverbrauch von mehr als 100.000 kWh im Jahr haben, erhalten ihren Lastgang kostenfrei von ihrem Stromversorger. Bei kleineren Betrieben mit geringerem Stromverbrauch können durch temporäre Messungen, meist für eine Dauer von 14 Tagen, mittels Leistungsmessgeräten die Jahres-Lastgänge abgeschätzt werden.

Mit Hilfe geeigneter Software kann dann unter Berücksichtigung dieses für jeden Betrieb spezifischen Lastprofiles die passende Größe der Anlage (in kWp) und ggfs. eines Stromspeichers (in kWh) ermittelt werden. Ziel dieser Optimierung ist ein möglichst hoher Anteil des Eigenverbrauchs. Ist der Strombedarf relativ gleichmäßig über den Tag und das Jahr verteilt, kann häufig bereits ohne Stromspeicher ein hoher Eigenverbrauchsanteil erzielt werden.

Eine optimal ausgelegte Solaranlage liefert für eine Dauer von 20 Jahren Strom zu Kosten von 8 bis 10 Cent pro Kilowattstunde, ohne eine Preissteigerung. Das bedeutet im Vergleich zu den heute üblichen durchschnittlichen Strompreisen von etwa 24 Cent eine deutliche und vor allem kalkulierbare Einsparung.

Betriebe, die den Einsatz einer Photovoltaikanlage für ihren Betrieb prüfen wollen, können sich an die Handwerkskammer für Ostthüringen / Umweltzentrum des Handwerks Thüringen  wenden. Im Rahmen der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz (MIE) beraten dort Mitarbeiter Handwerksbetriebe und können dabei auf geeignete Messgeräte zurückgreifen.

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