Noch im Januar tritt laut Aussagen des Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz die aktualisierte Förderrichtlinie „Solar Invest“ in Kraft.
"Thüringen ist das einzige Bundesland, das PV-Anlagen fördert, solange sie mit Speichern kombiniert werden. Neu sind Fördermöglichkeiten für Mieterwärmemodelle und Investitionen in Hausanschlussstationen.
„Die Förderung der Solarenergie in Thüringen ist eine Erfolgsgeschichte mit Fortsetzung. Jedes geeignete Dach in Thüringen soll die Energie der Sonne einfangen können, das ist unsere Vision. Für sauberen Strom und saubere Wärme“, sagt Umweltministerin Anja Siegesmund.
Neben Investitionen in Solar- und Speicheranlagen für den Eigenverbrauch von Strom soll vor allem der Anteil von Sonnenenergie im Wärmebereich steigen. Auf die Investitionskosten für PV-Anlagen (mit Energiespeicher) wird jeweils ein Zuschuss von bis zu 900 EUR pro kW gewährt. Privatpersonen können eine Förderung bis zu einer Anlagengröße von 10 kW erhalten, also maximal 9.000 EUR.
Hintergrund
In Thüringen erzeugen aktuell 31.430 Photovoltaik-Anlagen 1,38 Milliarden Kilowattstunden klimafreundlichen Strom im Jahr. Mit dieser Menge können rund 530.000 Drei-Personen-Haushalte versorgt werden, so aktuelle Zahlen der Landesenergieagentur ThEGA. Das entspricht elf Prozent des gesamten Nettostromverbrauchs in Thüringen. Seit Oktober 2016 gingen über 1.200 Anträge mit einem Zuschussvolumen von mehr als 12,2 Mio. Euro ein. Davon wurden 838 Anträge mit knapp 7,1 Mio. bewilligt. Allein in Photovoltaikanlagen und Energiespeichersysteme flossen 5,3 Mio. Euro an Zuschüssen. Damit wurden bislang 630 Vorhaben umgesetzt. Sie erzeugen gemeinsam eine rechnerische Spitzenleistung von 14.488 kWp.
Unter http://www.solarrechner-thueringen.de/ können Interessierte mit wenigen Klicks herausfinden, ob sich ihr Dach für eine Solaranlage eignet und wie schnell sich diese rechnet. Mittlerweile haben mehr als 45.000 Nutzer*innen diesen Service genutzt. Berechnet werden können mit dem Solarrechner Potenziale für Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung ebenso wie Solarthermie- oder Freiflächenanlagen. Neben der Adresse sind lediglich Angaben zur Art der Immobilie und Personenzahl sowie dem durchschnittlichen Jahresverbrauch nötig, um die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage zu berechnen."
Quelle: Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz