"Der größte Unterschied zu den bisherigen Stromzählern besteht darin, dass statt nur eines Jahresverbrauchs als einzige Gesamtmesszahl alle 15 Minuten Daten abgerufen werden können. Das macht den Stromverbrauch im Tagesablauf sichtbar. Zwar können die Geräte auch dann nur eine Gesamtzahl liefern und keine Angaben zu einzelnen Geräten, dennoch wird sichtbar, dass der Verbrauch eventuell stark ansteigt, wenn man ein bestimmtes Geräte zu einer bestimmten Zeit einschaltet.
Die Stromverbraucher erhalten damit Aufschluss darüber, wann sie den meisten Strom verbrauchen und können darauf reagieren. Voraussichtlich werden die Stromanbieter künftig auch flexible Tarife anbieten, die es ermöglichen, Geräte automatisch dann zu nutzen, wenn Strom günstig ist – auch etwa dann, wenn gerade sehr viel davon vorhanden ist, weil von Windrädern oder Solaranlagen gerade sehr viel ins Netz eingespeist wird. Im Zusammenhang mit der Energiewende steht dabei auch, dass so Elektroautos oder Wärmepumpen dann günstiger geladen und genutzt werden könnten.
"Smart Meter tragen zum Erfolg der Energiewende bei", sagt deshalb auch Andreas Habermehl vom Zentralverband des Elektrohandwerks (ZVEH). Genau an dieser Stelle sieht er die gesicherte Kommunikationsverbindung zu den Energieversorgern als besonders wichtig an. Diese erhalten so auch von all denen, die Energie aus dezentralen Anlagen – beispielsweise kleinen Solaranlagen auf Hausdächern – ins Netz einspeisen die Daten des Verbrauchs und der Einspeisung. Parallel könne so auch der Netzzustand erfasst werden.
Grundsätzlich ist aber nicht nur das Geldsparen, sondern auch das Stromsparen an sich ein Ziel des Gesetzes zur Smart-Meter-Pflicht sowie eine bessere Abstimmung von Stromverbrauch an die Verfügbarkeit des Stroms aus erneuerbaren Energien – sowohl aus dezentralen als auch aus den großen überregionalen Netzen."
Quelle:
https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/intelligente-stromzaehler-verspaeten-sich/150/3091/348330