Hintergrund und Nutzen des Projektes
In der Bildungspolitik sind Entwicklung und vollständige Nutzung der menschlichen Ressourcen ein entscheidender Faktor zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit. In diesem Zusammenhang sind Zertifikate und Qualifikationen auf dem Arbeitsmarkt wichtige Referenzen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen. Innovative Formen der Zertifizierung des informellen und nicht-formellen Lernens sind wichtig für die Erhöhung der Anerkennung ohne Rücksicht auf die verwendeten Lernmethoden. Das von der europäischen Kommission mit finanzierte Projekt des Leonardo-da-Vinci-Programms läuft drei Jahre und schafft ein breites Netzwerk bestehend aus Ausbildungseinrichtungen, Universitäten, sozialen Partnern, Beratern und Weiterbildnern ländlicher Gegenden in 16 Ländern Europas.
Bildung eines Netzwerkes der positiven Beispiele
Das Wissen der Beschäftigten in den Unternehmen stellt einen entscheidenden Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft in den Industrieländern Europas dar. In diesem Kontext sind Bescheinigungen über Abschlüsse und Qualifikationen ein wichtiger Bezugspunkt für Arbeitgeber und Einzelpersonen um auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen. Informelles Wissen welches im Verlauf eines Arbeitslebens erworben wird und maßgeblich zur Kompetenzentwicklung von Menschen beiträgt kann bisher jedoch nicht vergleichbar oder anerkennungsfähig gemacht werden. Obwohl gerade diese Kompetenzen das Leistungsprofil eines Menschen am effizienstesten charakterisieren.
Das Hauptziel dieses transnationalen Netzwerk-Projekts ist die Förderung der besten Praktiken des Nachweises, der Zertifizierung und Akkreditierung informellen und nicht-formellen Lernens mit Betonung auf die Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen, die zur Verbesserung einer dauerhaften Entwicklung auf dem Lande notwendig sind.
Nutzen des Projekts
Die Nutznießer dieses Projekts sind Ausbildungseinrichtungen, Lernende, Zertifizierungsstellen, soziale Partner sowie Entscheidungsträger in Politik, Forschung und Wirtschaft.
Aktivitäten und erwartete Ergebnisse
Was machen wir
- Wir prüfen Praktiken und Methoden der Bewertung des Nachweises, der Zertifizierung und Akkreditierung des informellen und nicht-formellen Lernens in Europa, die zu einer Typologie verschiedener Methoden führen und zur Anerkennen informellen und nicht-formellen Lernens in ländlichen Gegenden der erweiterten europäischen Union verwendet werden.
- Wir erarbeiten Empfehlungen für den Einsatz eines flexiblen Systems zum Nachweisen und zur Akkreditierung von Fähigkeiten und Kompetenzen als Folge informellen und nicht-formellen Lernens.
- Wir entwickeln und testen Lehrpläne auf der Grundlage flexibler, individueller „Lernwege" und umfassend zugeschnittener Lernmethoden in unterschiedlichen Bereichen wirtschaftlicher Aktivitäten in ländlichen Gegenden mit Hinblick auf die Entwicklung multi-nationaler Qualifikationen, die von Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen innerhalb des Netzwerks vergeben werden.
- Wir erstellen eine Webseite zum Projekt sowie zum Zweck der Erweiterung des Netzwerks und der Verbreitung der Ergebnisse.
- Wir organisieren zwei europäische Konferenzen in Ungarn und Griechenland sowie neun nationaler Workshops in anderen Teilnehmerstaaten, zu Themen der Nachweisführung und Zertifizierung des informellen und nicht-formellen Lernens im ländlichen Gegenden.
Ergebnisse des Projekts
Die Ergebnisse des Projekts werden in zwei Publikationen veröffentlicht:
- in einem Leitfaden zu den Zertifizierungsmöglichkeiten in Europa
Dieser Leitfaden wird die Gesetze und Politik bezüglich des Nachweisprozesses, der Zertifizierung und Akkreditierung informellen und nicht-formellen Lernens mit besonderem Verweis auf ländliche Gegenden diskutieren und vergleichen.
- in einem Handbuch zur Erstellung individueller „Lernwege", die zur Zertifizierung führen.
Das Handbuch wird Methoden präsentieren, die durch das Netzwerk entwickelt wurden und die Ergebnisse des Pilot-Tests in den ländlichen Regionen von sieben Ländern diskutieren.
Partner des Projektes
Projektleiter:
Centre for Regional Studies of the Hungarian Academy of Sciences, West Hungarian Research Institute - HU
Projekt Koordinator:
PRISMA-Centre for Development Studies - GR
Universitäten, Schulungs- und Ausbildungseinrichtungen:
- Swedish University of Agricultural Sciences - SE,
- University of Helsinki - Seinajoki Institute of Rural Research and Training - FI
- Nicolaus Copernicus University - PL
- West Hungary University, Faculty of Forest Engineering, Environment and Innovation Centre - HU
- University of Newcastle, Institute of Policy and Practice - UK
- Mediterranean Institute for Sustainable Development IMEDES - ES,
- Environmental Training Centre of the Chamber of Trade of East Thuringen - DE
- Rogaland Training Centre - NO
- Kenniscentrum EVC, NGO specialising in prior learning accreditation - NL
- University of Ioannina - GR
European-wide networks of rural development and social partners:
- Euracademy Association - GR
- Terre des Riviere Union - FR
- Association of Rural Area Managers - HU
- Development Agency CDIMM Maramures Foundation - RO
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